Batteriewechsel und Initialisierung von adp-Geräten
ab Baujahr ca. 1982 bis 1993, Merkur, Nova, Stella (adp-Gauselmann)
Einleitung
Bei den o.g. adp-Modellen (Alles mit Steuereinheit vor `Profitech3000`) passiert es nach einiger Zeit, dass die Batterie auf der Steuereinheit entladen ist und das Gerät deswegen seinen Dienst quittiert. Zu erkennen am Aufleuchten einer LED direkt auf der Steuereinheit. Hierzu die Tür des Spielautomaten öffnen: Die LED befindet sich im linken unteren Teil und ist gekennzeichnet mit den Worten `Normal Aus`, `LED an bei defekter oder fehlender Batterie`.
Die Steuereinheit aus dem Gerät nehmen. Hierzu die Steckverbinder lösen (vorsichtig dass keine Kabel abreißen) und den Blechdeckel lösen. Die Batterie ist auf der Platine festgelötet und befindet sich im mittleren unteren Teil.
Mit einer Entlötsaugpumpe und einem Lötkolben ist es kein Problem dieses Bauteil auszubauen. Eine neue Batterie muss her. Diese erhält man im Elektronik-Fachgeschäft und es gibt sie in verschiedenen Ausführungen: Mit axialen Drahtenden (wenn man sie genauso wieder einlöten möchte) oder als kleines Pack mit 2 Kabeln (wie auf dem Foto). Ich habe mir damals letztere Variante ausgesucht, da ein erneuter Batterietausch dann einfacher ist. Typ ist auf jeden Fall: Lithium Batterie, 3,6V. Es ist kein Akku, der während des Spielbetriebs aufgeladen wird! Lithium-Batterium sind in der Regel nicht wiederaufladbar. Auf jeden Fall ist meine Batterie eine 3,6V Lithium HighEnergy, nicht wiederaufladbar und sie hat bis heute 5 Jahre gehalten ohne Schaden davon zu tragen.
Vorsicht! Die Polung beachten! Sicherheitshalber den Batterie-Verkäufer fragen, wo plus und minus ist, falls dies auf der Batterie nicht angegeben ist! Bei dem Einbau der Batterie ist äußerste Vorsicht geboten: Jede ungewollte (leitende) Berührung mit der Platinenoberfläche oder anderen Bauteilen kann fatale Folgen für die empfindlichen Bauteile haben!
Initialisieren
Mit dem Wechsel der Batterie ist es leider nicht getan. Zwar leuchtet jetzt die LED nicht mehr, der Automat will aber immer noch nicht.
Mit Hilfe der Servicetastatur muss nun ein Resett oder eine Initialisierung durchgeführt werden. Wer eine solche Servicetastatur hat, soll sich glücklich schätzen. Für den normalen Anwender wird sie entweder zu teuer oder nicht zu bekommen sein. Abhilfe ist aber ganz einfach:
An der rechten Seite befindet sich eine (rote) 20-polige Steckerleiste ==> Serviceanzeige Tastatur. Auf der Abdeckung ist beschrieben, wie die Kontakte durchnummeriert sind: Von oben (1) bis unten (20). Um nun eine Eingabe über die Servicetastatur zu `simulieren` muss man die PIN 7, 14 und 20 überbrücken (also mit den Bezeichnungen TS0, TS7 und TZ7). Das einfachste wäre, man baute sich einen Stecker mit genau dieser Überbrückung, steckt ihn auf, und das Gerät läuft wieder.
Um Schäden zu vermeiden sollte man bei diesem Vorgang äußerste Vorsicht walten lassen!
Anleitung: Serviceschalter in Mittelstellung bringen. Nullstellung aller Zählwerke abwarten. In der Subtraktionsphase darf nicht initialisiert werden! Dann Adapter aufstecken und nach dem Signalton wieder abziehen.
Wichtige Hinweise
Wir geben diese Tipps nach bestem Wissen und Gewissen. Die Verwendung der Informationen erfolgt ausschließlich auf eigenes Risiko. Auch können weder die automatenarchiv-Macher noch die Autoren für Schäden jeglicher Art, die aufgrund von Reparaturversuchen entstehen, haftbar gemacht werden.
Beachten Sie bitte bei allen Arbeiten an dem Automaten, dass Reparaturen an spannungsführenden Teilen nur von Fachleuten ausgeführt werden dürfen. Ziehen Sie vor dem Öffnen des Geräts stets den Netzstecker und berühren Sie im eingeschalteten Zustand keine spannungsführenden Teile.
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