Austausch der verschlissenen Reiberinge

Austausch verschlissener Reiberinge Wulff
Modelle Saturn, Jupiter, Optima, Joker, Gold Zero, CrissCross u.v.m.

Einleitung
Die Ringe sitzen waagerecht unter den Walzenachsen. Darunter läuft die Motorachse mit drei Antriebsrädern, die auf die Reiberinge übertragen. Die alten Reiberinge werden oft spröde und bröseln nach unten raus, das führt dann zu den rumpelnden Geräuschen. Das Bild zeigt die Lage der Reiberinge. Hier ist die waagerechte Antriebsachse bereits gelöst worden, so dass das Antriebsrädchen neben dem Teller des Walzenantriebs hängt.

 


Dies ist auch gleichzeitig Schritt 1 der Ausbauanleitung (vorher muss das Chassis natürlich aus dem Gehäuse ausgebaut werden).

Die alten Reiberinge. Was ist passiert?



Der verwendete Kunststoff (Vulkollan) hat durch Alterung seine Elastizität verloren. Das ist bei nahezu jedem Gerät heute der Fall: Die spröde gewordenen Reste fallen nach und nach ab. Meist sieht dieses Material aus wie kleine Klümpchen verharztes Fett. Deshalb kommt es auch öfter zu dem Trugschluss, dass hier ein Nachfetten hilft! Das Gegenteil ist natürlich der Fall.
Der erste Schritt ist nun die gründliche Reinigung des Tellers. Alle Reste des Reiberings mit einem Schraubenzieher o.ä. abkratzen und mit Verdünnung bzw. einem Spezial-Reiniger abwischen. Der ursprünglich von Wulff eingesetzte Reibering wurde unter dem Metallteller festgeklemmt. Da jedoch die Schrauben zur Befestigung dieses Tellers abgeschliffen wurden, ist dieser nicht mehr zu lösen! Bitte nicht versuchen, es würde zur Zerstörung des Tellers führen! Die von uns angebotene Lösung ist ein sehr guter Kompromiss! Also: Alles säubern, wie auf dem Bild rechts zu sehen ist.

Bei dieser Gelegenheit...
.kann man auch gleich die waagerechte Antriebsachse reinigen. Auf den Gummirädern sitzen sowieso noch die verklebten Reste der Auflagen (Spezial-Reiniger verwenden), die natürlich runter müssen. Evtl. Roststellen auf der Achse sind nicht schön, also auch hier mit Stahlwolle und anschließendem Polieren wieder ansehnlich machen!


Das Aufbringen der Reiberinge
Die Ringe lassen sich am besten mit einem handelsüblichen Sekundenkleber auf die Teller bringen. Wichtig ist, dass der verwendete Kleber ausdrücklich Gummi-Teile kleben kann! Wäre doch ärgerlich, wenn sich so ein Ring später löst und die ganze Arbeit von vorne losgeht!
Übrigens: Im Bild links die Reste eines alten Reiberinges!

Alles sauber?
Sauberkeit ist alles. Jetzt, wo die Teile noch ausgebaut sind, gelangt man auch an Stellen, die einem sonst verwehrt bleiben. Am besten mit einem weichen Lappen und Waschbenzin ausgerüstet alles säubern und entfetten, was man sieht. Einzig die Motoraufnahme der Antriebswelle kann einen Tropfen Öl vertragen. Das Wellenlager auf der anderen Seite am Chassis ist gesintert und benötigt keine Schmierung!

Dann kann ja mit dem Einbau begonnen werden
In umgekehrter Reihenfolge alles zusammenbauen. Erst die Filz-Rutschkupplung, dann der Teller mit dem neuen Reibering. Danach die waagerechte Achse wieder an ihren Platz bringen.
Sollte das nur mit hohem Kraftaufwand möglich sein, weil die Gewinnabtastung oberhalb unter eine Chassis-Wand stößt, dann muss diese gelöst werden (Position auf der Walze merken!). Da die neuen Reiberinge gegenüber den alten etwas dicker sind, muss die Gewinnabtastung in den meisten Fällen neu justiert werden. Das hört sich schlimmer an als es ist!


Wichtige Hinweise
Wir geben diese Tipps nach bestem Wissen und Gewissen. Die Verwendung der Informationen erfolgt ausschließlich auf eigenes Risiko. Auch können weder die automatenarchiv-Macher noch die Autoren für Schäden jeglicher Art, die aufgrund von Reparaturversuchen entstehen, haftbar gemacht werden.
Beachten Sie bitte bei allen Arbeiten an dem Automaten, dass Reparaturen an spannungsführenden Teilen nur von Fachleuten ausgeführt werden dürfen. Ziehen Sie vor dem Öffnen des Geräts stets den Netzstecker und berühren Sie im eingeschalteten Zustand keine spannungsführenden Teile.

©2000 by D.Breitenbach. Das verwendete Bildmaterial ist urheberrechtlich geschützt, eine Vervielfältigung darf nur mit Genehmigung der Autoren erfolgen.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.