Gangbarmachen der mechanischen NSM Zeiger Zählwerke NSM 1969-1975 (F)

Gangbarmachen der mechanischen NSM Zeiger Zählwerke
(alle Geräte Baujahr 1969-1975, Rotamint Baureihe mit Zeigerzählwerken)

Die Zeigerzählwerke, egal ob Vorlagenzählwerk (Gewinnspeicher) oder Sonderspielezähler, werden durch Auf- und Abzählmagnete über eine Mechanik bewegt. Diese Mechanik setzt sich fest, wenn sie einige Zeit nicht betätigt wurde. Schuld mag sein, dass die Lagerstellen der Einzelteile geölt wurden und dieses Öl nach den Jahrzehnten nun verharzt ist.

Schritt 1
Testen ob das Zählwerk schwergängig ist

Wie im Bild oben dargestellt, mit dem Finger auf die Metallarme der Magnete drücken. Diese müssen beweglich sein und von alleine wieder in die Ausgangsstellung zurück federn. Es gibt zwei Varianten:
1) Zählwerke, die schrittweise in beide Richtungen bewegt werden (z.B. das Vorlagenzählwerk). Hier arbeitet ein Magnet als Aufzählmagnet (meist der rechte) und der andere als Abzählmagnet.
2) Zählwerke die nur in eine Richtung bewegt werden (z.B. Sonderspielezähler). Der zweite Magnet (hier im Bild links) löscht die Anzeige indem er das Zahnrad wieder in Ausgangsstellung rutschen lässt. Das Zahnrad hat in diesem Fall eine Rückholfeder.
Bewegt sich die Mechanik oder das Zahnrad nicht spontan, sondern nur gedämpft oder gar nicht, so ist eine Reinigung zu empfehlen.

Schritt 2
Auseinanderbauen. Das ist der leichte Part. Seien sie sich bewusst, dass das Einfädeln der kleinen Federn später eine Geduldsprobe ist!


Wie im Foto oben dargestellt, die normalerweise beweglichen Arme lösen. Hierzu die Sicherungsringe entfernen und ggf die Distanzscheiben. Die Federn vorsichtig lösen, am besten immer mit einer Spitzzange festhalten, so dass sie nicht wegspringen. Die Teile vorsichtig mit der Spitzzange anfassen und mit einer leichten Drehbewegung von der Achse lösen. Wenn sie zu fest sitzen, hilft ein Tropfen Waschbenzin, der das verharzte Öl schnell löst. Kein neues Öl hinzufügen!

Schritt 3
Reinigung. Wie rechts abgebildet sollten die Einzelteile, sowie die Achsen im Gerät nun gründlich mit einem Pfeifenreiniger, Baumwolllappen und Waschbenzin gereinigt werden. Auch die Flächen der Distanzringe und Sicherungsringe nicht vergessen!

 

Schritt 4
Testen, ob das Zahnrad beweglich ist. Von Hand lässt sich das Zahnrad nun bewegen. Geht dies ohne Widerstand, bzw. federt das Zahnrad (Variante2!) wieder in Ausgangsstellung zurück, dann ist alles in Ordnung. Ansonsten weiter zu Schritt 5.

Schritt 5
Das Zahnrad lösen empfehle ich niemandem. Auch ich fürchte mich ein wenig vor der damit verbundenen Arbeit, vor allem bei Zahnrädern mit Rückholfeder.

Um die festsitzenden Zahnräder bzw. deren Achse zu lösen, tropft man einfach etwas Waschbenzin auf die Achse und bewegt das Rad ein paar Mal hin und her.

So beginnt sich das verharzte Öl bald zu lösen und läuft zu einer Seite heraus. Dieses Öl immer wieder abtupfen und die Achse erneut mit Waschbenzin beträufeln.

Schritt 6
Alles wieder zusammenbauen. Dabei besonders auf die kleinen dünnen Federn achtgeben. Leider lassen sich die Module in der Fronttür nicht einfach ausbauen, da keine Steckverbinder vorhanden sind (Und die Mechanik hängt nun mal an der Platine).


Wichtige Hinweise
Wir geben diese Tipps nach bestem Wissen und Gewissen. Die Verwendung der Informationen erfolgt ausschließlich auf eigenes Risiko. Auch können weder die automatenarchiv-Macher noch die Autoren für Schäden jeglicher Art, die aufgrund von Reparaturversuchen entstehen, haftbar gemacht werden.
Beachten Sie bitte bei allen Arbeiten an dem Automaten, dass Reparaturen an spannungsführenden Teilen nur von Fachleuten ausgeführt werden dürfen. Ziehen Sie vor dem Öffnen des Geräts stets den Netzstecker und berühren Sie im eingeschalteten Zustand keine spannungsführenden Teile.

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